Neuer Text
Über die Geschichte der Firma selbst gibt es leider keine weiteren Informationen, aber über den Briefkopf lassen sich ein paar Informationen ableiten. So wird nicht nur über die Produktionspalette, nämlich Orden, Medaillen und Ehrenzeichen etwas ausgesagt, man kann auch etwas über die Produktion und technischen Möglichkeiten ableiten. Man war in der Lage nicht nur Metallwaren herzustellen, es konnte auch emailliert und galvanisiert werden, es gab die Möglichkeiten zu stanzen und zu prägen. Nicht jeder Hersteller von Orden und Ehrenzeichen war dazu in der Lage. Teilweise wurden bestimmte Tätigkeiten ausgegliedert oder von anderen Firmen übernommen. Man kennt dies insbesondere von Pforzheimer Herstellern, da es gerade in Pforzheim viele Firmen gab die sich nur auf bestimmte Arbeiten konzentriert haben. Ähnliches ist auch aus Gablonz bekannt.
Eine kurze Anmerkung an dieser Stelle; wer sich einmal angucken möchte wie damals produziert wurde, dem sei ein Besuch dieser beiden Museen zu empfehlen .
http://www.jakob-bengel.de
https://shmh.de/de/fundsache-arbeitsort-die-metallwarenfabrik-carl-wild
Wie die folgende Werbeanzeige belegt, war die Firma im Besitz einer Vollkonzession zur Belieferung des Einzelhandels mit Orden und Ehrenzeichen.
Bei den folgenden Kampfabzeichen handelt es sich nachweislich um Stücke der Firma Fritz Zimmermann Stuttgart (FZS). Diese Stücke sind alle markiert und somit auch eindeutig der Firma Zimmermann zuzuordnen. Unmarkierte Stücke sind bisher nicht bekannt.
Das sicherlich bekannteste Kampfabzeichen aus der Produktion von FZS ist das Infanteriesturmabzeichen. Hier gibt es eine Vielzahl an Varianten, vor allem was die Verwendung verschiedenster Nadelsysteme betrifft. Eine Übersicht dieser Varianten findet man hier.
Zimmerman hat auch zwei unterschiedliche Zellstoffbeutel für die Infanteriesturmabzeichen verwendet. Als da wäre der klassiche großen blaue Zellstoffbeutel.
Zum anderen diesen kleineren Beutel. Diese Art von Zellstoffbeuteln finde man oft mit dem Aufdruck der Firma Josef Feix & Söhne aus Gablonz. Die Tüte wurde leider zusammen mit anderen Dokumenten gelocht.
Hier nun das Allgemeine Sturmabzeichen mit dem gleichen Typ von Nadelsystem wie bei dem Infanteriesturmabzeichen. Leichte Abweichungen sind nicht verwunderlich. Von keinem Hersteller ist bekannt, dass er seine Nadelsysteme selbst hergestellt hat. Im Falle von FZS lassen Nachkriegsdokumte vermuten das auch zu Kriegszeiten Nadelsysteme von einer Pforzheimer Firma bezogen wurden. Dieses Stück ist ebenfalls aus Zink gefertigt. Buntmetallausführungen sind auch von diesem Abzeichen nicht bekannt.
Danke an alle Sammlerkollegen die mich entweder mit Fotos oder Informationen unterstützt haben. Insbesondere Tom Yanacek.