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Was ist das???

Bastian Brücker • 17. Januar 2021

Fachbegriffe leicht erklärt

Wer anfängt Orden und Ehrenzeichen zu sammeln wird zwangsläufig mit Begriffen konfrontiert werden, die einem zunächst ersteinmal grübeln lassen was damit gemeint ist. Dabei handelt es sich um Begrifflichkeiten oder Nicknamen für Orden und Ehrenzeichen die sich innerhalb der Sammlerzene durchgesetzt haben und die eigentlich nur zu leichteren Identifizierung dienen. Der ein oder andere wird sich jetzt vielleicht schon an den Begriff "Nickname " stören und fragen warum es keine deutschen Bezeichnungen für deutsche Orden und Ehrenzeichen gibt bzw. warum nur so wenige. Die Antwort auf diese Frage ist eigentlich ganz einfach. Diese ganzen Bezeichnungen wie "pillow crimp iab" und andere sind in englischen Foren entstanden, wurden in der Fachliteratur übernommen und haben sich dann sukesszive auch im deutsprachigen Raum durchgesetzt.

Infanteriesturmabzeichen - "broken stem"

Der Name "broken stem" kommt durch die linke Blattader, die so aussieht, als wäre sie gebrochen, nach oben hin absteht und fast den Rand des Blattes berühren würde.

Infanteriesturmabzeichen - "deformed leaf"

Der Name bei diesem Stück kommt vom Blatt das linksseitig so aussieht, als wäre es deformiert und ein wenig gestaucht.

Infanteriesturmabzeichen - "Porsche"

Wie bei dem "Porsche"Panzerkampfabzeichen ist es eine Mischung aus Verarbeitungsqualität und Material (Nickelsilber) weshalb man diesen Namen für dieses Infanteriesturmabzeichen ausgewählt hat bzw. auch verwendet.

Infanteriesturmabzeichen - "egghead"

Der Name "egghead" leitet sich von der Kopfform des Adlers ab. Besonders gut sieht man es, wenn man die Rückseite betrachtet. So hat der Kopf des Adlers die Form von einem auf der Seite liegenden Ei.

Infanteriesturmabzeichen - "pillow crimp"

Übersetzt bedeuet der Name Kissen-Quetschung. Damit ist die Art und Weise gemeint, wie das Nadelsystem angebracht wurde. Nämlich gequetsche und das ganze in einer Form die wie ein Kissen wird. Diese Art der Einquetschung für das Nadelsystem findet man auch auf Verwundeten- und Panzerkampfabzeichen.

Eisernes Kreuz - "Lattenzaun"

 

Der Name "Lattenzaum" kommt von der Riffelung an den inneren Spitzen bzw. der Überschneidung der Riffelung in diesem Bereich.

 

Wiederholungsspange - "1. und 2. Form"

Bei den Wiederholunggspangen für das Eiserne Kreuz gibt es die 1. und die 2. Form. Unabhängig davon ob es sich um die 1. oder 2. Klasse handelt, ob an Schraubscheibe, oder Nadelsystem. Grund für die Unterscheidung sind die Datumsfelder mit der Jahreszahl 1939. Bei der ersten Form sind die seitlichen Kanten abgerundet, bei der 2. Form ist dies nicht der Fall.

Eisernes Kreuz - "runde 3"

Die "runde 3" bezieht sich auf die Jahreszahl 1939 und die Form der 3.

 

Eisernes Kreuz - "Schinkel A"

 

Diese Formgestaltung erinnert an die Eisernen Kreuze des 1. Weltkrieges und dem Künstler Schinkel der diese Form des Eisernes Kreuzes entworfen hat.

Eisernes Kreuz - "Schinkel B"

Diese Version wird als "Schinkel B" bezeichnet und wurde durch die bekannte Standardversion ersetzt. Anbei eine zeitgenössische Übersicht der beiden Entwürfe die später abgelehnt wurden und das später formgebende und verpflichtende Design für alle Hersteller.

Verwundetenabzeichen - "1. und 2. Form"

Bei den Verwundetenabzeichen unterscheidet man ebenfalls zwischen der 1. Form. Während sich die 1. Form bei der Gestaltung noch eher an die Ausführung des Abzeichens aus dem 1. Weltkrieg orientierte wurde bei der 2. Form eine vereinfachte und neue Gestaltung vorgenommen (Stahlhelmform des Model 35, Hintergrund, Schwärter, Blätterkranz) . Die zweite Form ist die Neugestaltung aus dem Jahre 1939/40.

Nahkampfspange - "6-dot"

Der Grund für diese Bezeichnung befindet sich auf der Rückseit der Spange. Gemeint ist mit "6-dot" die sechs runden Vertiefungen mit denen das Plättchen der Nahkampfspange eingequetscht wurde.

Nahkampfspange - "4-Riller"

Bei dem "4-Riller" handelt es sichum die vier Einkerberungen amEnde der Stielhandgranate. Dieses Designmerkmal kommt so bei keinem anderen Hersteller vor.

 

Panzerkampfabzeichen - "Daisy"

 

Der Grund für diese Namensgebung findet man auf der Grasfläche unterhalb des Panzers. Es sieht so aus, als wenn sich dort ein daisy (oder auf deutsch, ein Gänseblümchen ) befindet.

Panzerkampfabzeichen - "cut-out-gras"

"cut-out-gras" bezieht sich nicht auf einen speziellen Hersteller, sondern auf eine Modifikation des Panzerkampfabzeichens bei der man nicht genau weiß, warum sie vorgenommen wurde. Man vermutet das es von den Soldaten selbst gemacht wurde. Das dies von den Herstellern gemacht wurde kann ausgeschlossen werden, findet man diese "cut-outs" doch in zu vielen verschiedenene Variationen (Grasfläche komplett ausschnitten, nur zum Teil etc.)

 

Panzerkampfabzeichen - "Porsche"

 

Der Begriff "Porsche" für dieses Panzerkampfabzeichen stammt aus dem Jahr 2003 und wurde verwendet weil man im übertragenen Sinne damit meinte, das es sich quasi um den "Porsche" unter den Panzerkampfabzeichen handelt. Mittlerweile hat man diesen Typ dem Hersteller Juncker zugeordnet, der Begriff "Porsche" hat sich aber gehalten.

Panzerkampfabzeichen - "7-wheeler"

"7-wheeler" leitet sich von den sieben Laufrollen ab die sich auf der rechten Seite des Panzers (vom Betrachter aus gesehen) befinden.

Allgemeines Sturmabzeichen - "deep-pan"

Bei dem Sturmabzeichen kommt die Bezeichnung von der tiefen Prägung bzw. hohen Rand (deep-pan) .

Allgemeines Sturmabzeichen - "halfmoon"

Hier war das markante Plättchen auf dem der Nadelhaken aufgebracht ist der Namensgeber. Es erinnert an einen Halbmond. Wichtig, es gibt auch Sturmabzeichen ohne dieses Plättchen, diese werden aber aufgrund der identischen Prägung auch "half-moon" genannt.

Allgemeines Sturmabzeichen - "4-Nieter"

Der Name "4-Nieter" oder auch "4-rivet" kommt von der Befestigung des Nadelsystems. Hier wurde das Nadelsystem mit vier Nieten am Abzeichen befestigt. Es gibt diese Ausführung auch bei Infanteriesturmabzeichen.

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